Anhand von Bernsteinfunden, in denen Bienen eingeschlossen waren, lässt sich belegen, dass Bienen schon seit ca. 40 bis 50 Millionen Jahren existieren. Und das bedeutet natürlich auch, dass die Geschichte des Honigs so alt sein muss, schließlich ist es eine Wesensart der Bienen, für Honig zu sorgen.
Auch der Mensch ist irgendwann auf den Geschmack des Bienenerzeugnisses gekommen. Wann genau das gewesen ist, können die Wissenschaftler nicht sagen. Aber es gibt Belege, dass schon die Steinzeitmenschen das Erzeugnis der Bienen zu schätzen wussten. So existieren zum Beispiel bildliche Darstellungen von Menschen, die Honig sammeln. Diese Höhlenmalereien von den sogenannten Honigjägern sind in den Jahren 12 000 bis 7 000 vor Christus in dem Gebiet entstanden, das heutzutage den Osten von Spanien (nahe Valencia) umfasst. Die Abbildung zeigt eine Person, die auf einen Baum geklettert ist und ein Bienenvolk ausbeutet, das in einer Baumhöhle lebt.

Es gab aber noch weitere Methoden, mit denen die altertümlichen Menschen an Honig gelangt sind. So wurde zu jener Zeit entdeckt, dass mit Hilfe von Rauch der Honig aus dem Bienenstock erbeutet werden kann, ohne dass den Bienen Schaden zugefügt werden muss. Die Beute nutzten sie dann für den direkten Verzehr, zum Süßen von Lebensmitteln oder auch als Köder bei der Bärenjagd.
(Auszug aus: “Honig und seine Bedeutung“)